Schauen Sie sich unsere Interviews auf Lokad TV an und erfahren Sie mehr über Supply Chains und Luxusgüter.
Jedes einzelne Stück kann einzigartig gestaltet werden: eine einzigartige Kombination von Mechanismen für eine Uhr, eine einzigartige Kombination von Edelsteinen für einen Ring.
Manchmal lässt sich die Größenkostenersparnis bei der Herstellung von 10 Einheiten statt nur einer beobachten, aber was langlebige Luxusgüter betrifft, ist dies nebensächlich. Auch wenn langlebige Luxusgüter wie Kunstwerke behandelt werden sollten, steht diese Perspektive der Funktionsweise von Supply-Chain-Tools, die um das Konzept der SKU (Stock-keeping-unit) gebaut sind, entgegen. Auch Kalkulationstabellen sind von diesem Problem betroffen. So werden oft im Versuch, die Planung zu erleichtern, 50 statt 10 Einheiten hergestellt, statt den Versuch zu unternehmen, die Nachfrage der Kunden genauer zu decken.
Lokads Perspektive auf langlebige Luxusgüter bietet genau das Gegenteil: wir gehen davon aus, dass jedes Stück einzigartig ist und allein durch seine Attribute definiert wird (Bewegung, Karat, Metall, Farbe, Preis, usw.).
Auch wenn historisch betrachtet viele ähnliche Stücke hergestellt und verkauft worden wären, also Stücke mit identischen Attributen, ist dies für Lokads Funktionsweise nicht erforderlich. Lokads Technologie findet Antworten auf Fragen wie etwa „welches Stück sollte als nächstes hergestellt werden?“ und dann sogar mir den konkreten Eigenschaften, die es haben soll. Damit möchten wir selbstverständlich nicht kreative Teams ersetzen. Lokad zaubert keine Designs aus dem Nichts her. Wir analysieren die gesamten Kombinationen aus all den Varianten, die hergestellt werden können, und nutzen diese Information.
Serien sind klein, oft kleiner als die Ladenketten, die man betreibt. Dies führt zu einer weiteren Herausforderung: wo sollten Einheiten, wenn nur 20 für ein Netz von 50 Filialen gefertigt wurden, platziert werden?
Bei langlebigen Luxusgütern macht es natürlich nicht viel Sinn, mehr als eine Einheit in einem bestimmten Geschäft zu halten, dennoch bedeutet das, dass 30 Geschäfte die neue Serie nicht erhalten. In der Praxis werden die neuen Serien den „besten“ Geschäften zugeordnet. Wenn nach 3 bis 6 Monaten die Stücke nicht verkauft wurden, rotiert der Rest der neuen Serie in die anderen Filialen. Leider birgt diese Methode den Nachteil, dass es unverhältnismäßig zum status quo beiträgt.
In erster Linie erhalten die besten Geschäfte die beste Ware und die schwächeren Geschäfte nur die Reste.
Somit wird die Performanz der Geschäfte praktisch zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung, wobei Geschäfte mit einer unterdurchschnittlichen Leistung kaum zum Zuge kommen und somit ihr Potential nicht entfalten können.
Lokads Technologie findet Antworten auf Fragen wie etwa „wohin sollte das nächste Stück geliefert werden?“ Zusätzlichen schlagen wir vor, die vorhandene Ware zwischen den Geschäften unter Berücksichtigung von Verzögerungen, Gewohnheiten und natürlich auch dem aktuellen Sortiment, gleichmäßig zu verteilen. Anhand dieses Prozesses lässt sich das Potential des gesamten Netzes ausnutzen, statt wie gewohnt weiterzumachen.
Pi mal Daumen liegen langlebige Luxusgüter zwischen einem halben und einem Jahr in einer Vitrine, bis sie verkauft werden. Obwohl die Immobilisierung eines solchen Kapitals unerwünscht zu sein scheint, wird der Bedarf ja erst durch den ausgestellten Bestand geschaffen.
Das trifft auch zu, wenn die Rotation des Lagerbestands nicht im Geringsten der von Schnelldrehern ähnelt. Da die Bestandsrotation sehr langsam ist, kommen die gewöhnlichen Supply-Chain-Ansätze wie die Analyse von Zeitreihen, Sicherheitsbestände, oder ABC-Analysen nicht in Frage.
Bei einer solch geringen Menge an Daten ist die Versuchung groß, auf grobe Aggregationen wie Umsatz im Quartal, pro Kontinent, zurückzugreifen, um etwas sinnvolle Statistiken zu erhalten. Ein weiterer Grund hierfür liegt in der Erleichterung der Analyse (begrenzter) Daten mit Kalkulationstabellen. Der Nachteil davon ist, dass der Überblick über Ihre Lieferkette sehr unscharf wird und es dadurch nicht mehr realistisch ist, Entscheidungen im Zusammenhang mit der Lieferkette, etwa die Verlagerung 1 Einheit in ein anderes Geschäft, anhand solcher Makrostatistiken zu treffen.
Bei Lokad haben wir eine einzigartige Technologie entwickelt, die sich auf Differenzierbares Programmieren stützt, um Transaktionsdaten aus ihrem Einzelhandelsnetzwerk auszuschöpfen.
Einfach erklärt, konzentrieren wir uns statt auf Zeitreihen auf den Zeitgraphen, der über die Zeit hinweg Kunden und Ware verbindet.
Jeder Kunde ist einzigartig, zeichnet sich aber durch sein Kaufverhalten aus; jedes Stück ist einzigartig, zeichnet sich aber durch seine Attribute aus.
Mit dieser Technologie bauen wir auf den Ansatz der probabilistischen Vorhersage auf, der in Situationen mit einer hohen Ungewissheit unabdingbar ist. Statt so zu tun, als würden wir die Zukunft kennen, nutzen wir die Wahrscheinlichkeiten, um die abertausenden alltäglichen Entscheidungen zu wünschenswerteren Ergebnissen für Ihr Netzwerk und Ihre Marke zu lenken.
Ihr Katalog mag tausende Artikel enthalten, jedoch werden außer in einer Handvoll Vorzeigegeschäften vermutlich lediglich ein paar Hundert Stücke, wenn nicht gar ein paar Dutzend Stücke ausgestellt. Aus dem Blickwinkel der Schnelldreher würde man sagen, dass Ihr Service Level unter 10 % liegt, was jedoch bei langlebigen Luxusgütern keinen Sinn hat.
Zur Gestaltung eines optimierten Sortiments muss man sowohl die Kannibalisierung als auch den „Lokomotiveffekt“ (d.h. vorhandene Artikel, die das Interesse an anderen Artikeln wecken) gründlich verstehen.
Obwohl rein theoretisch ein Geschäft mit einzelnen Artikeln befüllt wird, ist es nicht sehr sinnvoll das Vorhandensein einzelner Artikel in einem Geschäft zu analysieren, ohne den Rest des Sortiments mitzuberücksichtigen.
Herkömmlichen Lösungen betrachten solche Ansätze gar nicht und machen folglich Sortimentvorschläge, die von Fachkräften (Filialleitern und Kaufmännern) zurecht als „dumm“ bezeichnet werden. Die Fachkräfte greifen dann in Ermangelung besserer Alternativen auf Excel-Blätter zurück.
Alle ausgestellten Artikel konkurrieren untereinander um die Begierde der Kunden, gleichzeitig ergänzen sie sich gegenseitig, indem sie die Marke als Ganzes darstellen.
Die von Lokad für langlebige Luxusgüter entwickelte Technologie baut auf dieses Verständnis auf und nimmt die komplizierte Aufgabe auf, den Bezug der Artikel untereinander für die Optimierung des Sortiments quantitativ zu analysieren. Da diese Bezüge letzten Endes von den Kunden selbst abhängen und diese unter den Geschäften unterschiedlich sind, ist das beste Sortiment in jeder Filiale auch anders und ändert sich selbstverständlich auch mit der Zeit.
Manche Anbieter klammern sich an Schlagwörtern wie KI (Künstliche Intelligenz), als wenn eine Software in der Lage wäre unglaubliche Leistungen, die sich dem menschlichen Intellekt entziehen, zu vollbringen. Auch wenn dies bei Nischenproblemen, etwa Schach oder Go (Spiel), der Fall sein mag, ist es bei offenen Problemen weiterhin Zukunftsmusik. Das soll jedoch nicht heißen, dass eine richtig entwickelte Software nicht unglaublich hilfreich und nützlich sein kann.
Sehen wir uns ein Beispiel an. Wenn eine Uhr mit einem Repetitionsschlagwerk in einer Filiale verkauft wird, merkt sich ein guter Filialleiter, dass diese Uhr einen bedeutenden Teil des potentiellen Markts ausgeschöpft hat.
Auch wenn der Kunde ein Liebhaber von komplexen Uhren ist und sogar im nächsten Jahr eine weitere Uhr sucht, wird er nie dieselbe Uhr noch einmal kaufen. Dennoch sind herkömmliche Supply-Chain-Tools unfähig, einen solch grundlegenden Aspekt als Einblick zu berücksichtigen. Selbstverständlich trägt dies nicht dazu bei, feinkörnige Einblicke zu erhalten, wie sie etwa für den Bedarf von Meisterwerken nötig sind, die nicht direkt zum Verkauf gedacht sind, sondern das Geschäft eindrucksvoll gestalten und somit Kunden locken.
Unsere Strategie bei Lokad besteht darin, das Potential von quantitativ orientierten Experten, die wir Supply Chain Scientists nennen, auszuschöpfen, um die Einblicke und den gesunden Menschenverstand der Fachkräfte, die bereits die Lieferkette Ihres Netzwerks managen, skalierbar einzusetzen. Diese Strategie wird über eine Technologie umgesetzt, die sich einzigartig für maßgeschneiderte Optimierungsprognosen eignet, die vollkommen mit ihrer Strategie in Einklang sind.
Wir erheben nicht den Anspruch, Ergebnisse zu erzielen, die erfahrene Fachkräfte nicht „manuell“ erreichen könnten, wenn sie stundenlang jede einzelne Entscheidung, beispielsweise die Verlagerung eines Artikels in eine andere Filiale, analysieren könnten.
Dennoch sind erfahrene Fachkräfte Mangelware. Lokad vergewissert sich jedoch, dass deren Einblicke skalierbar in ihrem ganzen Unternehmen eingesetzt werden können.
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