Leitnachfrage

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von Joannes Vermorel, zuletzt geprüft im November 2014

Der Lead demand (auch Bedarf nach Durchlaufzeit genannt) ist der Gesamtbedarf zwischen dem jetzigen Zeitpunkt und dem vorraussichtlichen Liefertermin der nächsten Lieferung, wenn jetzt eine Nachbestellung zur Lagerauffüllung in Auftrag gegeben. Diese Verzögerung wird Durchlaufzeit genannt. Da es sich bei Lead demand um einen zukünftigen Bedarf (noch nicht bekannt), wird dieser Wert normalerweise anhand der Zeitreihen-Analyse prognostiziert.

Das Konzept des Lead demand eignet sich für alle Unternehmen, die Lagerbestände haben, einschließlich Einzel- und Großhandel sowie Herstellungsunternehmen.

In der klassischen Analyse des Sicherheitsbestands, wird der Reorder-Point als die Summe aus Lead demand und Sicherheitsbestand (Safety stock) betrachtet. Der mittlere Lead demand kann als die Bedarfsprognose gesehen werden, die mit 50%iger Wahrscheinlichkeit über oder unter dem künftigen Bedarf sein wird, wenn man N Tage im Voraus schätzt, wobei N die Durchlaufzeit ist. Würde also der Lead demand als Reorder-Point mit 0 Sicherbestand benutzt werden, würde der erwartete Service-Level 50% betragen.

Mit moderneren Quantil-Ansätzen wird eine absichtlich verzerrte Schätzung der Lead Demand über Quantil-Prognosen direkt berechnet. Aus der Perspektive der Quantile sind Reorder-Points nichts weiter als absichtlich verzerrte Schätzungen der Lead Demand. Die Verzerrung richtet sich hierbei nach den gewünschten Service-Level.

In beiden Fällen (klassisch oder Quantil), ist eine genaue Schätzung der Leitnachfrage essentiell, um einen angemessenen Stand der Lagerbestandsoptimierung zu erreichen. D. h. mit einem Minimum an Lagerbestand bestimmte Service.Level-Ziele zu erreichen.

Lokad hat die Lösung

Betrachten Sie den zukünftigen Bedarf als eine gesammelte zukünftige Nachfrage, pro Tag, Woche oder Monat. Durch diese Ansammlung ist die Prognose lediglich eine Erweiterung der Kurve des vergangenen Monats in die Zukunft. Nachdem eine Durchlaufzeit festgelegt wurde, wird die Leitnachfrage aus der Summe der prognostizierten Werte für die nächsten Zeiträumen N berechnet.

Dieser indirekte Ansatz ist jedoch nicht optimal, da das optimierte Kriterium (d. h. Prognose pro Zeitraum) keinen Einfluss auf den Lagerbestand hat (d. h. Prognose pro Durchlaufzeit). Diese durch die Ansammlung ausgelöste Diskrepanz erklärt auch, warum anhand der Quantil-Prognosetechnologie erstellte Prognosen genauer sind, als anhand der klassischen Technologie durchgeführte Prognosen.

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