Kumulationsmethode

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Von Joannes Vermorel, Mai 2015

Innerhalb von Unternehmen und in der Buchhaltung bezieht sich das Konzept der Kumulation auf ein System, oder in der Praxis auf eine Software, in der die Information über Bestandsmengen und Verfügbarkeit der SKUs (Stock keeping units) konstant über die registrierten Unternehmensabläufe, hauptsächlich Bestellungen und Bestandsbewegungen, aktualisiert wird. Das Ziel der Kumulationsmethode ist, mit so wenigen Inventuren wie möglich, eine genaue Schätzung des tatsächlichen Bestands zu erhalten.

Für moderne Software entworfen

Modernen Lagerverwaltungssoftware nutzt den Ansatz der Kumulationsmethode, der sich auf die Ableitung von unter anderem den aktuellen Bestand aus den Unternehmensabläufen, die auch im System verzeichnet werden, stützt. Das System erhält gewöhnlich den anfänglichen Bestandswert und berechnet die weiteren Bestandswerte automatisch.

Dieser Ansatz nutzt häufig den Begriff SKU, der sich auf einen physischen Standort bezieht, der eine bestimmte Anzahl von Einheiten desselben Produkts enthält. Dabei geht die typische Perspektive der Kumulationsmethode davon aus, dass die Einheiten innerhalb eines SKU nicht unterschieden werden können.

Der Ansatz der Kumulationsmethode ist auch stark an die FIFO (first-in first-out) Bestandsbewertung gekoppelt, die auch auf Grundlage derselben historischen Aufzeichnungen der Unternehmensabläufe berechnet wird.

Regelmäßige Inventurnachzählungen als Korrekturmechanismus

Die Kumulationsmethode geht davon aus, dass Unternehmensabläufe, zumindest was den Bestand betrifft, korrekt widerspiegeln, was passiert. Dennoch treten aufgrund von manuellen Einträgen Abweichungen zwischen den Mengen, die tatsächlich ein- und ausfließen, und den elektronischen Gegenstücken auf. Insbesondere können sich die Fehler, wegen der kumulativen Natur dieser Methode, auf lange Zeit häufen.

Daher wird die Genauigkeit der Indikatoren, die über die Kumulationsmethode erhalten werden, vor allem der tatsächliche Bestand, mit jedem Lagerumschlag vermindert, auch wenn Ihre Unternehmensabläufe nach einem Prozess zur Sicherung geringere Prozentsätze von ungenauen Einträgen, verzeichnen. Dieses Problem wird oft als Scheinbestand bezeichnet, was die Abweichung zwischen den elektronischen Bestandswerten und den wahren Bestandswerten beschreibt.

Das Problem von Scheinbestand lässt sich generell mit einer regelmä0igen Inventurnachzählung beheben. In der Praxis sind in Lagerhallen und anderen gut kontrollierten Umgebungen nur wenige Nachzählungen nötig. Im Gegensatz hierzu, benötigen Umgebungen, in denen nur wenig Kontrolle über die Bestandsprozesse ausgeübt werden kann, wie etwa Geschäfte, viel häufigere Nachzählungen.